06.12.2024
Pressemitteilung: Wir brauchen einen Masterplan Pflege!
Pflegebündnis Mittelbaden fordert, dass Pflege zu den big five Themen des Wahlkampfes wird und sich in der politischen Agenda der Parteien widerspiegeln muss!
Nicht nur die pflegenden An- und Zugehörigen müssen von der Politik mitgedacht werden, auch die Profession Pflege braucht dringend politische Priorität. Vor dem Hintergrund des anstehenden Wahlkampfes sieht es das Pflegebündnis Mittelbaden daher als unerlässlich an, noch einmal die Forderungen der Profession Pflege an die Politik zu adressieren. „Wir brauchen anlässlich der Herausforderungen unserer Zeit einen Masterplan Pflege“, appelliert Peter Koch, Vorsitzender des Pflegebündnisses Mittelbaden, mit Blick nach Berlin. Die Schere zwischen der Anzahl der professionell Pflegenden und der Pflegebedürftigen geht immer weiter auseinander. „Wir können die Augen nicht noch länger vor den vor uns liegenden Herausforderungen verschließen. Pflege ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und sie muss endlich auch in der Politik ankommen. Pflege in allen Facetten muss zu den big five Themen der kommenden Bundestagswahl werden“, fordert Koch.
Er verweist auf die 1,8 Millionen beruflich Pflegenden, die derzeit in Deutschland die pflegerische Versorgung der Bevölkerung sicherstellen. „In Summe ist dies eine beachtliche Wählerschaft“, mahnt er in Richtung Politik.
Da es bezüglich der Profession Pflege und ihrer Kompetenzen kein „Weiter-so“ geben darf, fordert das Bündnis Folgendes:
- Gesetzliche Verankerung der Selbstverwaltung der Profession Pflege im deutschen Gesundheitssystem
- Zügige Verabschiedung des Pflegekompetenzgesetzes – mit eigener Heilkundeausübung und eigenem Leistungsrecht
- Einsetzung einer Enquete-Kommission Pflege, um die grundlegende Neuausrichtung der Sozialgesetzbücher zu begleiten. Denn wir brauchen eine Pflegereform, die u.a. auch auf andere Finanzierungsstrukturen zurückgreift.
- Einsetzung einer Chief Government Nurse, einem/r Staatsminister/in für Pflege im Bundeskanzleramt
„Wir müssen jetzt handeln, denn Pflege geht uns alle an“, erklärt Koch.